Am Montag, dem 10.5. ist es so weit: wir senden um 17 Uhr und von 19 bis 22 Uhr Programm im Gedenken an die Bücherverbrennungen von 1933. In „Aktuell“ gibt es unter anderem ein Interview mit der Stadtbibliothek Leipzig und deren Projekt zur Kenntlichmachung der damals betroffenen Bücher sowie eine Vorstellung des Buches „Menschenschlachthaus“ von Wilhelm Lamszus aus dem Jahr 1912. Und in den Sondersendungen um 17 und um 20 Uhr lesen Hörer*innen und Sendungsmacher*innen Ausschnitte aus Werken, die damals diesen Taten zum Opfer fielen. Dazu spielt unser Redakteur Peter Eichler Musiker*innen, die als „entartet“ gebrandmarkt oder in die Emigration oder den Tod gedrängt wurden.

Auch in Leipzig wurden um den 10.5.1933 herum Bücher öffentlich verbrannt, zum Beispiel bei der Stürmung des Volkshauses oder am heutigen Sportforum, die nicht zum nationalsozialistischen Weltbild passten. Und in der Deutschen Bücherei wurden Listen erarbeitet, die in den folgenden Jahren Bibliotheken im ganzen Land vorschrieben, welche Bücher sie auszusondern hatten. Ein offizielles Gedanken daran fehlt in Leipzig aber noch.