Dr. Indoktrinator*

Die Sprache der Musik – dialektische Zeitkunst: Wie genau hören? Wie neugierig sein?
Was hat Komponieren mit Denken zu tun, was Denken mit Zuhören? Und was Denken und Zuhören mit Lust? Wie läßt sich adäquat über Musik nachdenken? Oder denkt die Musik etwa selber? Denkt es in ihr?
Mit der Sprache teilt sie die Tücken der Beziehung von Form und Inhalt, die nicht zuletzt ihre Ästhetik ausmacht. Zu Papier oder vielmehr zu Gehör gebracht wird sie, also in eine Form, formalisiert und objektiviert vom Subjekt. Gehorcht sie gar einer Grammatik? Paradoxerweise ist sie ebenso abstrakt strukturell wie sinnlich wahrnehmbar.
In welcher Konstellation stehen Komponistin, Musik, Hörer zu einander? Geht es vorrangig um Ausdruck oder um Eindruck? Haben wir einen Expressionismus oder einen Impressionismus – oder etwas ganz anderes?
Was aber bedeutet die Musik? Was passiert in der Musik? Welche Bedürfnisse sind in ihr?
Und was ist Neue Musik?