Archiv
Mo, 19. August 2024
Ausgehtipps
17:00 – 20:00 Gesunde Ernährung muss nicht teuer sein!
Café Ocka, Leipzig Sachsen
19:00 – 22:00 Lesekreis „Was war der Stalinismus als Staatsmacht?“
Karl-Liebknecht-Haus, Braustrasse 15 04109 Leipzig
Leipzig – UT Connewitz – Allah-las
Kurznachrichten
Nochmal ein kurzer Rückblick auf den CSD in Leipzig und den versuchten Gegenprotest von Rechtsradikalen. Nach ihrer Ankunft wurden rund 400 in Schwarz gekleidete Neonazis von der Polizei abgefangen und im Bahnhof gekesselt. Die Polizei unterzog sie einzeln Identitätsfeststellungen und suchte nach Vermummungsgegenständen oder Waffen. Das dauerte mehrere Stunden. Etwa 500 Meter entfernt sammelten sich währenddessen am frühen Nachmittag immer mehr Menschen auf dem Augustusplatz für den CSD. Die Ver­an­stal­te­r:in­nen sprachen von mehr als 20.000 BesucherInnen. Von einer Bühne berichteten queere Organisationen von ihrer Arbeit oder präsentierten diese an Info-Ständen. Beinahe pünktlich, um kurz nach 13 Uhr, lief dann die CSD-Parade los. Die Organisator:in­nen des CSD hatten vorab 29 Forderungen veröffentlicht, für die der CSD in Leipzig demonstriere. Darunter etwa, dass an intergeschlechtlichen Kindern nicht mehr unnötig operiert wird, dass Deutschland sich mehr für den internationalen Schutz queerer Menschen einsetzt und die sexuelle Orientierung mit in die Verfassung aufgenommen wird. Am 28. Juni 1992 versammelten sich etwa 100 Menschen nahe der Universität vor der Moritzbastei um ersten CSD in Leipzig.In den vergangenen Jahren gründeten sich in vielen kleineren Städten CSDs. Dieses Jahr versuchten im Mai mehrere Dutzend junger Neonazis, den CSD in Dresden zu stören. Zum zweiten CSD in Bautzen im Osten Sachsens kamen in diesem Jahr etwa 1.000 Menschen. Parallel zur CSD-Demo protestierten in Bautzen rund 700 Neonazis. Viele junge Männer mit gescheitelter Frisur und in Schwarz gekleidete liefen straff organisiert durch die Stadt und skandierten etwa „Nazi-Kiez“.
In Leipzig kündigte die Polizeidirektion vorab ein Großaufgebot an. Schon um etwa halb elf protestierten vor dem Leipziger Hauptbahnhof etwa 800 Menschen gegen rechts.Die von der Polizei festgesetzten Neonazis machten wiederum im Bahnhof auf sich aufmerksam. Dort, wo früher mal Gleis 1 war, stand der rechte Aufzug: eingegittert, schwarz gekleidet, mit Reichsfahnen und Bundesfahnen, skandierten sie ihre üblichen Sprüche.
Die Polizei zog nach und nach einzeln die Personen aus dem kleinen Kessel, um die Identitäten zu prüfen und nach Waffen oder Verfassungsfeindlichem zu suchen. Erst danach hätten die Neonazis auf ihre Kundgebungsfläche gedurft. Mehrere Stunden waren vergangen, als die Polizei um kurz vor 13 Uhr mitteilte, der Versammlungsleiter habe seine rechtsextreme Kundgebung abgesagt. Doch weil es im Kessel zu Straftaten kam, habe die Polizei beschlossen, keine Ersatzveranstaltungen in der Stadt zu genehmigen und ausnahmslos alle Identitäten der festgesetzten Rechtsextremen zu prüfen.Mit den Identitätsfeststellungen war die Polizei noch nicht fertig, als die CSD-Parade um 16 Uhr wieder auf dem Augustusplatz ankam. Dort feierten die bunten Teil­neh­me­r:in­nen zum Bühnenprogramm wie geplant und ungestört weiter.

Am kommenden Mittwoch findet nach der Sommerpause wieder eine Ratsversammlung statt.Die Sitzungen des Stadtrates finden grundsätzlich im Sitzungssaal des Neuen Rathauses statt. Besucher können die öffentlichen Sitzungen des Stadtrates auf der Zuschauertribüne (3. Etage) verfolgen. es geht wie gehabt um Anfragen von Einwohnerinnen und Einwohnern. Und es geht um eine Erklärung der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig zum ehemaligen KZ-Außenlager „HASAG Leipzig“ in der Kamenzer Straße. Die von der Stadt Leipzig mit dem Eigentümer geführten Ankaufverhandlungen der Kamenzer Str. 12 hatten zu keinem Ergebnis geführt. Die Stadt Leipzig soll nun in einem ausführlichen Gutachten die Denkmaleigenschaft der Kamenzer Straße 12 nochmal prüfen. Dann geht es noch um das Jahrtausendfeld und das neue Schauspiel in Lindenau und wie üblich viele andere städtische Orte. Mehr unter https://ratsinformation.leipzig.de/allris_leipzig_public/to010?SILFDNR=2002447&refresh=false

Mit viel Kultur, internationalen Begegnungen beginnen am Freitag, den 23. August 2024, die 33. Interkulturellen Wochen auf dem Burgplatz Leipzig. Von 12:00 bis 20:30 Uhr sind alle Leipzigerinnen und Leipziger sowie Gäste der Stadt eingeladen, auf dem Burgplatz das Partnerstadtfest zu feiern und 13:30 Uhr bei der offiziellen Eröffnung der Interkulturellen Wochen unter dem Motto „Leipzig feiert Vielfalt“ dabei zu sein.Die Leipziger Städtepartnerschaftsvereine stellen sich an einem Gemeinschaftsstand vor und zahlreiche weitere interkulturelle Vereine und Initiativen präsentieren an Infoständen die Vielfalt ihres Engagements. In diesem Jahr stehen die langjährigen Städtepartnerschaften mit Addis Abeba (20 Jahre) und Thessaloniki (40 Jahre) sowie die Partnerschaft mit Kyjiw besonders im Fokus. Alle Informationen zur Veranstaltung, die vom Referat Internationale Zusammenarbeit gemeinsam mit dem Referat für Migration und Integration organisiert wird, sind auf www.leipzig.de/partnerstadtfest zu finden. In einer neu erschienenen Broschüre – abrufbar in Deutsch und Englisch auf www.leipzig.de/international – sind die vielfältigen Aktivitäten der Stadt Leipzig im Rahmen aller bestehenden 15 internationalen und nationalen Städtepartnerschaften, der zwei Stadtteilpartnerschaften und der drei Städtefreundschaften dargestellt.

Di, 20. August 2024
Ausgehtipps
Leipzig – UT Connewitz – Mdou Moctar + Takh
Leipzig – Zxrx – Erik Nervous + Citric Dummies
Kurznachrichten
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Verurteilung einer früheren KZ-Sekretärin wegen Beihilfe zum Massenmord bestätigt. Der 5. Strafsenat des BGH in Leipzig verwarf die Revision gegen ein Urteil des Landgerichts Itzehoe. Das Gericht hatte die inzwischen 99-jährige Irmgard F. wegen Beihilfe zum Mord in 10.505 Fällen sowie zum versuchten Mord in 5 Fällen zu zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt. Diese Entscheidung ist jetzt rechtskräftig. Der Fall gilt als das womöglich letzte Strafverfahren zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Massenmorde. Irmgard F. war zwischen Juni 1943 bis April 1945 als Schreibkraft in der Kommandantur des Konzentrationslagers Stutthof bei Danzig beschäftigt. Damals war sie 18 beziehungsweise 19 Jahre alt. Durch ihre Arbeit habe die junge Frau den Verantwortlichen des Konzentrationslagers bei der systematischen Tötung von Inhaftierten Hilfe geleistet, hatte das Landgericht geurteilt. Auch unterstützende Tätigkeiten könnten rechtlich als Beihilfe zum Mord angesehen werden. Die Verteidigung von Irmgard F. hatte Revision eingelegt. Der BGH hatte darüber Ende Juli mündlich verhandelt. Die Anwälte stellten unter anderem infrage, ob der Frau ein Vorsatz nachgewiesen werden kann. Es sei nicht erwiesen, dass sie wirklich wusste, was in dem Lager vor sich ging. Zudem habe sich ihre Arbeit als Schreibkraft nicht wesentlich von ihrem vorherigen Job in einer Bank unterschieden. Sie habe aus ihrer Sicht „neutrale Handlungen“ ausgeführt. Dieser Argumentation folgten die Bundesrichter nicht. Im KZ Stutthof und seinen 39 Außenlagern waren nach Angaben des Dokumentationszentrums Arolsen Archives zwischen 1939 und 1945 etwa 110 000 Menschen aus 28 Ländern inhaftiert. Fast 65 000 überlebten nicht.

Mi, 21. August 2024
Ausgehtipps
17:00 – 19:00 Wo kommt mein Gemüse her?
Kleine Beete Feld, 04425 Taucha

Do, 22. August 2024
Ausgehtipps
17:00 – 19:00 Zukunftsquiz
Hildegarten, 04229 Leipzig
18:00 Upcyclophones & Voice
Hildegarten, 04229 Leipzig
19:00 Vortrag: Provokante Aktionen und ihre Bedeutung für politischen Protest
Meuterei, Leipzig

Fr, 23. August 2024
Ausgehtipps
17:00 – 15:00 23.08.2024 – 25.08.2024 SoliSARity Festival
WOLKENSCHACHLENKWAL, 04299 Leipzig
Leipzig – Plaque – Wasabi Riot + Herculines + Correo

Sa, 24. August 2024
Ausgehtipps
11:00 – 12:30 Ortsbegehung: Das KZ-Außenlager „Leipzig-Schönau“
Straßenbahnhaltestelle Parkallee, Leipzig
11:00 – 12:30 Stadtteilrundgang: NS-Zwangsarbeit in Schönefeld
Ecke Rohrteichstraße/ Schönefelder Allee (Eingang Mariannenpark), Leipzig
13:00 – 21:00 Grenzenlos Fest der Kulturen
Mariannenpark, Leipzig
15:00 GIRO ANTIFASCISTA – Antifaschistische Fahrradtour
Jahrtausendfeld, Jahrtausendfeld
20:00 Open-Air Kino: Monobloc
Hildegarten, 04229 Leipzig
Leipzig – Arena am Panometer (Sommerbühne) – ROTOR + Bikini Beach
Leipzig – Felsenkeller (Biergarten) – „Summer Safari“ – 15 Uhr! – Eintritt frei!
Leipzig – Plaque – SLON + Spiritual Law + Lethal Hate + Ritualize + Chemical Threat