Am Donnerstag, dem 16.09.2021 um 20 Uhr sprechen wir in der naTo in der Karl-Liebknecht-Straße über den Beginn der DT64-Bewegung vor 30 Jahren. Unsere Gäste sind Jörg Wagner und Frank Aischmann (beide Ex-DT64/Berlin). Für die kommenden Veranstaltungen und Radiosendungen zu dem Thema suchen wir außerdem derzeit dringend nach Menschen, die damals in Leipzig für den Erhalt von DT64 aktiv wurden oder Material dazu haben. Wer sich dazu einbringen kann, melde sich bitte bei Projektkoordinatorin Anja Thümmler unter anja@radioblau.de

1991 simulierte DT64 für zwölf Stunden die geplante Abschaltung des beliebten Jugendradios zum Jahresende und sein fortlaufendes Überleben als verfolgter Piratensender, der unter winterlichen Extrembedingungen vor Peilwagen auf der Flucht ist und die Hilfe der Hörer:innen braucht. Dieser sinnliche Probelauf, der etwas von einem interaktiven Langstreckenhörspiel hatte, gelang derart glaubwürdig, dass irritierte Zuhörende fragten, was da los sei und seit wann im September „wegen beißender Kälte“ Glühwein gereicht würde. Jörg Wagner und Frank Aischmann, damals als beliebte Moderatoren-Stimmen von DT64 aktiv in den Piratenradiotag involviert und beide heute noch journalistisch aktiv, werden uns von der Entstehung und Wirkung dieser Aktion erzählen, die als massiv motivierender Auftakt für die sich formierende DT64-Rettungsbewegung gelten darf.

Der Abend wird präsentiert im Rahmen des Radio Blau-Projekts „Unser Radio: Von der DT64-Bewegung bis zum eigenen Medium“. In den kommenden Monaten werden weitere Veranstaltungen und Radiosendungen zur Bewegung um den Jugendsender DT64 folgen. Das Projekt ist Teil des Themenjahres „Leipzig – Stadt der sozialen Bewegungen 2021“ und wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig. Radio Blau ist das freie Radio in und für Leipzig.