Zugangsoffenheit, also dass alle mitmachen können, ist uns bei Radio Blau sehr wichtig. Vielfalt ebenso. Und wir sind auch wirklich ein bunter Haufen, bei uns hüpfen nicht nur die jungen Hipster rum, sondern hier sind Menschen aller Altersgruppen und aus unterschiedlichsten subkulturellen Szenen hinterm Mikro.
Aber das heißt nicht automatisch, dass alle Sendungsmacher*innen den aktuellen gesellschaftlichen Debatten über Diversität folgen. Nicht jede*r weiß, was Abkürzungen wie FINTA, LGBTQI+ oder BiPoC bedeuten. Die Frage, welche Äußerungen diskriminierend sind und welche nicht, sind in manchen Vollversammlungen umstritten. Und Zugangsoffenheit hat eben nicht automatisch zur Folge, dass bei uns genau so viele Frauen*, Geflüchtete oder Menschen mit Behinderungen mitmachen, wie sie in der Leipziger Gesamtbevölkerung vertreten sind.
Darum starten wir das Projekt „Zugangsoffen und trotzdem divers – Vereine für alle“ um gemeinsam und in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen Wege zu finden, wie wir das alles zusammen bringen und trotzdem möglichst viele Sendungsmacher*innen mitnehmen können.

An vier Nachmittagen werden wir in einer Prozessbegleitung für unsere Multiplikator*innen und interessierten Sendungsmacher*innen mit dem Verein Forum B uns auf diesen Weg begeben. Flankiert wird diese Prozessbegleitung mit Interviews mit den Teilnehmenden sowie mit anderen Vereinen. Daraus wiederum werden Radiosendungen entstehen, die dann auch dauerhaft online nachhörbar sein werden (von manchen Menschen also Podcasts genannt ;-)) So wollen wir unsere Erfahrungen beispielhaft mit der Leipziger Vereinslandschaft teilen.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und dem Initiativfonds der Partnerschaft für Demokratie „Leipzig. Ort der Vielfalt“. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.