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Anlässlich des Frauenkampftages werden wir im gesamten Monat März vornehmlich Interviews und Musik von und mit sich als weiblich, inter, non-binär oder trans definierenden oder so wahrgenommenen Personen senden. Mit diesem expliziten Fokus auf eine Repräsentation von FLINT*-Personen wollen die Sendungsmachenden dem Anspruch des Radio-Vereins gerechter werden, diejenigen Stimmen zu Gehör zu bringen, die sonst medial nur selten gehört werden. Denn Untersuchungen zeigen immer wieder, dass sowohl in Musik als auch in Interviews Cis-Männer deutlich häufiger zu Wort kommen.

Die Zahlen zum Anteil männlicher* Äußerungen in den Medien liegen durchschnittlich bei um die 80%. Ähnlich sieht es in der Musikbranche aus: in den Charts finden sich nur ca 25% Künstlerinnen*, die Anteile bei Songschreiberinnen*, Produzentinnen* oder in „alternativeren“ Musikgenres sind noch geringer. Dem will Radio Blau etwas entgegen setzen.

Die Entscheidung über die Idee des Fem*März wurde basisdemokratisch diskutiert und abgestimmt. Trotz verschiedenester Bedenken sah eine große Mehrheit der Sendungsmacher*innen den Vorschlag als schöne Anregung, um bewußter nach Musik von Frauen, Inter- oder Transpersonen zu recherchieren oder bei aktuellen Themen gezielt nach Gesprächspartnerinnen* zu suchen.

Gleichzeitig ist diese symbolische Aktion ein Auftakt, um sich auch vereinsintern intensiver mit Themen wie strukturellen Diskriminierungen, Diversität und Awareness auseinander zu setzen. Denn gern möchten wir noch mehr Frauen und non-binäre Personen, aber auch LGBTQ+, People of Color, Geflüchtete, Menschen mit Behinderungen und Senior*innen bestärken, eigene Beiträge und Shows bei uns zu produzieren.

Wer sich davon angesprochen fühlt, oder Input für den Fem*März oder generell für mehr Zugangsoffenheit, Empowerment und Chancengleichheit bei uns hat, kann sich gern bei anja@radioblau.de melden.

Anmerkung: Mit dem Begriff FLINT* möchten wir alle Menschen einschließen, die sich als Frauen, Lesben, intersexuell, nicht-binär oder Transpersonen identifizieren oder sich nicht explizit in eine der oben genannten Identitäten einordnen wollen.

Grafik @ Slinga Illustration