15.09. – 25.09.2025

Mo, 15.09.2025

Quergelesen *

  • Das Geschlecht des Situationismus. Transcending gender by abolishing the spectacle? Eine Veranstaltung von Outside The Box, der Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik im Conne Island, Leipzig, am 09.09. 2010 (https://kurzlinks.de/kcsl ; https://outside-mag.de ; https://kurzlinks.de/7j55 ; Interview von Radio Corax im Vorfeld der Veranstaltung: https://kurzlinks.de/jk3q ; McGuffin Foundation: https://kurzlinks.de/cbji ; https://kurzlinks.de/k5eb).
    Lässt sich die situationistische Revolutionstheorie aktualisieren? Wenn ja, wie sieht es dabei mit der Kritik der fundamentalsten Lebenssituation aus: der Aufhebung der Trennung(en) des Geschlechts? Sexes & gender waren für die Situationistische Internationale in ihrer Zeit ein blinder Fleck. Heute, da die Geschlechterverhältnisse nicht mehr zu verdrängen sind, sehen wir die wirkliche Bewegung auf diesem Feld der Kritik zwischen queerer Entwendung und realkapitalistischer Verstärkung des Bestehenden. Die Referent:innen stellen zuerst die Rolle der Situationistinnen (ca 1950 bis 70) und die sexistische Ambivalenz jenes „Verlorenen Haufens“ historisch-kritisch dar. In dem Versuch, die kritische Theorie der „Gesellschaft des Spektakels“ für die materialistische Kritik des allgegenwärtigen doing gender zu retten, muss es sodann um die Frage gehen, wie undoing gender als Theorie und Praxis für Communismus heute möglich ist.

Do, 25.09.2025

Quergelesen *

  • Stefan Dietl: Antisemitismus und die AfD. Buchvorstellung von Stefan Dietl gehalten am 12. Mai 2025 in Stuttgart

Antisemitismus ist in der AfD allgegenwärtig. Immer wieder attackiert die Partei unter Rückgriff auf antisemitische Stereotype prominente Vertreterinnen jüdischen Lebens, teilen führende AfD-Funktionärinnen antisemitische Verschwörungserzählungen oder relativieren die Verbrechen des Nationalsozialismus. Trotz zahlreichen einschlägiger Skandale wird dem Antisemitis­mus in der Analyse der AfD jedoch kaum Beachtung geschenkt.

In seinem Buch widmet sich Stefan Dietl dieser Leerstelle und beschreibt den Antisemitismus als wesentliches Ideologieelement und Welterklärungsmodell der AfD. Dabei nimmt er die verschiedenen Erscheinungsformen des Judenhasses in der Partei ebenso unter die Lupe wie die Versuche der AfD, sich als Bollwerk gegen Antisemitismus und Fürsprecherin Israels zu inszenieren. Zudem wirft er einen kritischen Blick auf die angebliche Tabuisierung des Judenhasses in der deutschen Gesellschaft und auf die Renaissance des Antisemitismus im öffentlichen Raum.

Stefan Dietl ist Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di in der Oberpfalz und Mitglied im Vorstand der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Regensburg-Oberpfalz. Es beschäftigt sich seit ihrer Gründung mit der AfD (u.a. Die AfD und die soziale Frage, Unrast Verlag, 2017) und schreibt regelmäßig für die Wochenzeitung Jungle World. Sein Buch ist im Mai 2025 erschienen. Eine gemeinsame Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart und des Fördervereins Emanzipation und Frieden.
– Ausgehtipp 15.10. im P8 (Karlsruhe): ANTISEMITISMUS UND DIE AFD

In seinem Buch beschreibt Stefan Dietl den Antisemitismus als wesentliches Ideologieelement und Welterklärungsmodell der AfD. Dabei nimmt er die verschiedenen Erscheinungsformen des Judenhasses in der Partei ebenso unter die Lupe wie die Versuche der AfD, sich als Bollwerk gegen Antisemitismus und Fürsprecherin Israels zu inszenieren. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der GEW Nordbaden und der Amadeu-Antonio-Stiftung im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus statt.