Contemporary Oldschool *

Kennt ihr das auch? Dass einen das Gefühl beschleicht, im falschen Film zu sein? Gerade geht mir das mal wieder stark so. Kein Wunder, finde ich, wenn Filme wie Barbie die Aufgabe übernehmen, auf fehlende Gleichberechtigung aufmerksam zu machen und dabei in zwei Wochen über 1 Mrd. Dollar einspielen. Oder die Kinos aus allen Nähten platzen, weil sich die Leute einen dreistündigen historischen Film über die Entstehung der Atombombe ansehen. Und das Ganze im Hochsommer. Ist das normal? Was ist überhaupt noch normal? Aber das hat ja zum Glück der Bundeskanzler in seinem Video erklärt. Also jedenfalls schon mal der Österreichische. Sehr sehenswert (Nehammer: Ich sage euch, wer nicht normal ist -oe24.at.). The all time glorious DJ Master Stiebel Eltron hat dieses Mal keinen Jazz dabei. Das fängt ja gut an. Er hat sich für den Anfang stattdessen für „ruhige und seltsame“ Songs entschieden. Er hat zudem die Bostoner Band Sweeping Promises überredet, ihre gerade neu erschiene Platte in unserer Sendung selbst anzukündigen. Wem das nicht genügt, darf sich auf eine Live-Schalte zum Devo-Konzert auf dem Green Man Festival in Brecon (UK) freuen. „Darf er so?“ oder ist er ein „NPC“? (Beide Ausdrücke sind nominiert für das Jugendwort des Jahres 2023). „Auf Lock“ (ebenfalls nominiert) lässt es DJ Proto Ede angehen. Mal wieder. Pharaoh Sanders darf zu Beginn sein legendäres 15-minütiges Stück „Hum-Allah-Hum-Allah-Hum-Allah“ spielen. Irgendjemand muss ja in die von Eltron geschlagene Jazz-Bresche springen. Dazu gibt es New Wave aus Koblenz, mindestens einen Track zu 50 Jahre HipHop und Stücke von Konrad Kraft, Martin Rev und den New York Dolls. Plus vieles mehr.