Gespräch mit Jürgen Gispert zu seinem Buch „Armenien gestern und heute“, das präsentiert die Ergebnisse einer Langzeitforschung zur armenischen Kultur, bei der vor allem die Bedeutung der wechselhaften Geschichte und die spezifischen Eigenschaften des kollektiven Gedächtnisses auffallen. Das Genozid-Denkmal in Jerewan – seine Geschichte, baulichen Bestandteile und das mit ihm zu verbindende Ritual am 24. April offenbart die Besonderheiten des kollektiven Gedächtnisses der Armenier: die Einflüsse vieler Kulturen, autochthone kulturelle Ausprägungen, politische und sozio-ökonomische Abhängigkeiten, ethnische Spannungsfelder und Katastrophen sowie rituelle Handlungs- und Kommunikationsmuster. Im Gespräch geht es um armenische Identität und Memorialkultur…