15.09. – 10.11.2023
Fr, 15.09.2023
Kennt ihr das auch? Dass einen das Gefühl beschleicht, im falschen Film zu sein? Gerade geht mir das mal wieder stark so. Kein Wunder, finde ich, wenn Filme wie Barbie die Aufgabe übernehmen, auf fehlende Gleichberechtigung aufmerksam zu machen und dabei in zwei Wochen über 1 Mrd. Dollar einspielen. Oder die Kinos aus allen Nähten platzen, weil sich die Leute einen dreistündigen historischen Film über die Entstehung der Atombombe ansehen. Und das Ganze im Hochsommer. Ist das normal? Was ist überhaupt noch normal? Aber das hat ja zum Glück der Bundeskanzler in seinem Video erklärt. Also jedenfalls schon mal der Österreichische. Sehr sehenswert (Nehammer: Ich sage euch, wer nicht normal ist -oe24.at.). The all time glorious DJ Master Stiebel Eltron hat dieses Mal keinen Jazz dabei. Das fängt ja gut an. Er hat sich für den Anfang stattdessen für „ruhige und seltsame“ Songs entschieden. Er hat zudem die Bostoner Band Sweeping Promises überredet, ihre gerade neu erschiene Platte in unserer Sendung selbst anzukündigen. Wem das nicht genügt, darf sich auf eine Live-Schalte zum Devo-Konzert auf dem Green Man Festival in Brecon (UK) freuen. „Darf er so?“ oder ist er ein „NPC“? (Beide Ausdrücke sind nominiert für das Jugendwort des Jahres 2023). „Auf Lock“ (ebenfalls nominiert) lässt es DJ Proto Ede angehen. Mal wieder. Pharaoh Sanders darf zu Beginn sein legendäres 15-minütiges Stück „Hum-Allah-Hum-Allah-Hum-Allah“ spielen. Irgendjemand muss ja in die von Eltron geschlagene Jazz-Bresche springen. Dazu gibt es New Wave aus Koblenz, mindestens einen Track zu 50 Jahre HipHop und Stücke von Konrad Kraft, Martin Rev und den New York Dolls. Plus vieles mehr.
Fr, 13.10.2023
“All Styles, no borders” Aus alt mach neu! Und umgekehrt. DJ Proto Ede und Stiebel Eltron haben einen Rundfunk-Auftrag. Sie bringen Euch mit Rythm’n’Punk sicher ins Wochenende.
Fr, 10.11.2023
Diesmal im Interview: IV/AN der in Wien lebende kroatische Synth-Wave Künstler mit seiner brandneuen Single auf Fettkakao, New Wave aus Koblenz und hoffentlich jede Menge wunderbarer Songs.In Wahrheit haben unser beiden Lieblingsmoderatoren noch keinen wirklichen Plan für die kurz bevorstehende 42. Ausgabe von Contemporary Oldschool. Deadlines werden gerissen, Redaktionskonferenzen verschoben, Sendungskonzepte am Fließband verworfen, kein Song scheint gut genug, nichts passt zusammen. So schlimm war es wirklich noch nie.Dabei ist eine ausgeklügelte Strategie, ein raffinierter Plan doch so wichtig. Bestes Beispiel: der Aiwanger, Hubert. Während viele seiner erzkonservativen Kolleg:innen aus der Union bloß den widerwärtigen rechtsradikalen Populismus der AfD kopieren und damit deren Umfragewerte in die Höhe jazzen, zieht Aiwanger unbeirrt seine doppelbödige Taktik durch, indem er –quasi als vermeintliches Original –einfach zeitlich/historisch vor der AfD rechts außen einparkt. Was für eine perfide Idee!! Was für ein brillant-schizophrenes Kalkül diese Mischung aus krassestem Antisemitismus, vermeintlichen Erinnerungslücken und halbherzigen Entschuldigungsversuchen: Von wegen Kopie und „Menschenfreund“. Aiwanger war schon rechtsextrem (und das ist noch nett umschrieben), da war Bernd Höcke noch nicht mal in der Untersekunda! So geht Marken-Branding im ausglühenden Kapitalismus.Wie kam ich jetzt darauf? Ach ja, der fehlende Masterplan für die Sendung. Egal: auch wenn wir noch nicht wissen, welche Songs gespielt werden: they may be sometimes anti-social, sometimes depressed BUT DEFINITELY ALWAYS ANTIFASCIST!Ob es denn überhaupt Songs gibt oder wieder nur die Gelben Seiten von Mallersdorf-Pfaffenberg –diesmal aus gegebenem Anlass in der Ausgabe von 1987 -rezitiert werden, finden Sie ganz einfach heraus, indem Sie am Freitag, den 10.11.2023 um 10 Uhr den Play-Button auf https://674.fmdrücken.Wir freuen uns noch verhalten.Beste Grüße,Eltron und Ede