10.02. – 07.04.2025
Mo, 10.02.2025
Thomas Knopf war zu DDR-Zeiten semiprofessioneller Fußballer (u.a. bei BSG Chemie Leipzig), arbeitete 1989 als Ingenieur beim „Waggonbau Ammendorf“ in Halle und hatte „nicht viel auszustehen, konnte reisen, auch wenn ich angeeckt bin„. Knopfs Vater war als Reisekader in privilegierter Position, sein Bruder flüchtete über Ungarn, was zu familiären Auseinandersetzungen führte. Knopf spricht über abgestumpfte Nachbarn, das wohnen am Kraftwerk, Bekanntschaften mit Flüchtigen und das Arrangieren mit den Verhältnissen.. Hier mehr Wendefokus
Mo, 24.02.2025
Anett Krause war 1989 recht jung: 12 Jahre alt. Krause ist Literaturwissenschaftlerin und beschäftigt sich unter anderem mit literarischen Perspektiven auf die untergegangene DDR. Für Krause werden die Ereignisse um das Jahr 1989 derzeit und wohl auch bei zukünftigen Jubiläen zur nationalen Selbstvergewisserung als »friedliche Revolution« und »antidiktatorischer Akt« überhöht.. Hier mehr Wendefokus
Mo, 10.03.2025
Thomas Kupfer…war Wegbereiter von Radio Corax, der weit vor 1989 Kritiker der DDR-Staatsdoktrin und im Herbst 1989 Mitbegründer der »Initiative für eine Vereinigte Linke« war. Vor 1989 hat er die Geschichte des Kommunismus und der linken Intellektuellen für sich aufgearbeitet und beschreibt die Zeit um das Jahr als eine „grandiose„. „Die Erfahrung eines – auch noch weitgehend gewaltfrei hervorgerufenen – Umbruchs kann ich nur jedem wünschen. Das ist ein grandioses Erlebnis und sollte viel häufiger passieren.“ Im August 2009 verstarb Kupfer vollkommen überraschend. Wenige Wochen zuvor sprach Ralf Wendt mit ihm.
Hier mehr Wendefokus
Mo, 24.03.2025
Ina Liebmann hatte sich entschieden, in der DDR zu bleiben und dort ihr eigenes Leben zu leben. Nach der Wende versuchte sie weiterhin ihr eigenes Leben zu leben – unter veränderten Bedingungen.. Hier mehr Wendefokus
Mo, 07.04.2025
Chris Lopatta ist „im Paradies groß geworden„, hat seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin abgeschlossen, war „Hippie und Unioner„, sechs Jahre am Theater in Greifswald engagiert, um schließlich 1995 nach Leipzig ans „Theater der jungen Welt“ zu kommen. „Im Osten und Westen ist es Scheiße„, weswegen eine Ausreise keine Option für Lopatta war. Das Jahr 1989 war „die beste Zeit“ des Lebens des „Fundissidenten“ Lopatta, der „für einen besseren Sozialismus“ demonstrierte. 1990 dagegen „war ein schlimmes Jahr„, wo Lopatta zum ersten Mal „darüber nachdachte wirklich auszuwandern„.Zeitzeugen und Zeitzeuginnen berichten über das Jahr 1989, erzählen, wie sie die Zeit zwischen Mauerfall und „Wiedervereinigung“ erlebt haben. Hier mehr Wendefokus