Oct 16 – Dec. 11, 2023

Mon, Oct 16 2023

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Andrea Seifert war 1989 15 Jahre alt und besuchte das “Institut zur Vorbereitung auf das Auslandsstudium”. Klingt staatstragend und war es auch. Andrea Seifert hatte das Ziel in Prag Biologie zu studieren. Hier mehr Wendefokus

Mon, Oct 23 2023

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Petra Sitte war zweite Sekretärin der FDJ-Kreisleitung an der Martin-Luther-Universität in Halle. Der Umbruch der Lebensumstände bedeutete für sie vor allem einen Verlust. Rückblickend beschreibt sie die Veränderungen, die die politische Funktion in der FDJ an ihr bewirkte und berichtet über Fehler einer staatstreuen jungen Erwachsenen, die heute ein stärkeres (basis)demokratisches Bewusstsein bei Sitte bewirken: „Man hatte das erste Mal das Gefühl, dass man das Rad der Geschichte mitdrehen konnte„.Hier mehr Wendefokus

Mon, Oct 30 2023

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André Sobotta war 1989 22 Jahre alt und Mitarbeiter der Kreisfilmstelle Leipzig Land. Die ländliche Lage der Kinos ermöglichte ihm die Realisierung eines erweiterten Programms – unter anderem mit Bands wie „Sandow“ aus dem sogenannten „alternativen Spektrum„. In der FDJ wurde er wegen seines „Outfits“ rausgeworfen. Trotz vieler Bekannter, die in „den Westen gingen„, hatte Sobotta „keine Lust zum Westbürger zu mutieren„, wobei ein Zusammenbruch der DDR „ausserhalb jeder Vorstellungskraft“ lag. Den Begriff der „Revolution“ für die Ereignisse sei problematisch; es sei ein Beitritt in „ein bestehendes System“ gewesen. Sobotta, dessen Band selbst Auftrittsverbot in der DDR hatte, gründete und betreibt bis heute den Landesfilmdienst Sachsen e.V. Hier mehr Wendefokus

Mon, Nov 06 2023

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Ralf-Torsten Speler ist Sohn eines privaten Kunsthändlers, Kunsthistoriker und einer der Initiatoren der Wiederbelebung von Burschenschaftsmännerbünden in Halle. Ralf-Torsten Speler berichtet auch über den privaten Kunsthandel und das Verhältnis zur Kunst in der DDR.. Hier mehr Wendefokus

Mon, Nov 13 2023

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Dirk Stolzenhain hatte im Studium Kontakt zur Liedermacherszene in Quedlinburg und beschreibt sich als „keineswegs linientreu“. Stolzenhain berichtet von der Kommunalwahlen 1989, wo er „mit Lineal am Wahltisch“ alle Kandidaten demonstrativ durchgestrichen hat. Nur so, war die Wahl entgültig: „Die Blicke der Wahlhelfer waren wie Dolche„. Stolzenhain identifizierte sich mit den Ideen des Neuen Forums und verteilte (und fertigte) früh konspirativ Abschriften der Aufrufe (an), weswegen er verhört wurde und im Oktober 1989 in U-Haft saß. Stolzenhain wurde wenig später Mitglied in der Vereinigten Linken: „Der Versuch; das Erhaltenswerte zu erhalten, scheiterte.“. Hier mehr Wendefokus

Mon, Nov 20 2023

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Uwe Albertz war 1989 22 Jahre alt und lebte seit gut einem Jahr in der BRD. Albertz, dessen Onkel Ministerrat in der BRD war, durfte – als Wehrdienstverweigerer mit Ausreiseantrag – kein Abitur machen, absolvierte eine Lehre und nahm anschließend verschiedenen Jobs bei der Kirche an. Letztlich wurde ihm vom Staat eine Arbeitsstelle in der Flaschenannahme auf Rügen zugeteilt. Ein Fluchtversuch über die Tschechoslowakei führte schließlich zu seiner Inhaftierung und die Ausweisung in die BRD im August 1988. Albertz, der „Plattensammlung, Freunde und Familie, eigentlich alles“ hinter sich ließ, berichtet von Verhören in Halle, Prozess, Verurteilung und Knast, seine prinzipielle Einstellung zur DDR, Einweisungsseminare in der BRD („man stellt fest, dass es im Westen gar nicht so toll ist„) und eine empfundene Undankbarkeit ehemaliger DDR-Bürger. Hier mehr Wendefokus

Mon, Nov 27 2023

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Heute mit Martin Baatzsch… er studierte in Ilmenau und begann 1988 als „FDJ-Agitator“ tätig zu werden, wo er aus SED-Sicht immer mal „übers Ziel hinaus schoss„. Die „Wende“ ist für Baatzsch, der zwischen der derzeitigen Realität und der „Vorwendezeit“ Parallelen sieht, noch nicht abgeschlossen. Baatzsch, der beim Mauerfall keinen Grund zu feiern sah („das kam wie ein Tsunami„) und in dessen Folge gesundheitliche Probleme bekam, glaubt bis heute, dass „es mit dem Sozialismus noch was wird, anders hat die Menschheit keine Chance„. Baatzsch bringt ins Gespräch einen Ausschnitt einer DT64-Sendung von und mit Hans Joachim Maaz. Hier mehr Wendefokus

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Mon, Dec 04 2023

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Very Barth war ab 1986 freiberuflich als Fotograf tätig: Die drei Jahre bis zur sogenannten Wende waren seine „wirtschaftlich erfolgreichsten“ – trotz des „gesellschaftlichen Niedergangs“ und der „grauen Gesichter der Menschen in Halle„. Barth nahm an der ersten Montagsdemonstration in Halle teil, unterstützte – trotz empfundener Ohnmacht – das Neue Forum, auch vor den Funktionären der SED, denn: „es musste etwas grundsätzlich verändert werden“ in einem Land, in dem „der Meinungsstreit abhanden“ gekommen war.. Hier mehr Wendefokus

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Mon, Dec 11 2023

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Wilhelm Bartsch war: Rinderzüchter, Korrektur und Rotationsarbeiter in Karl-Marx Stadt, Dramaturg, Heimerzieher, Postarbeiter, Nachtwächter und Schriftsteller. Er studierte Philosophie in Leipzig und erhielt 1987 den „Brüder-Grimm-Preis“ der hessischen Stadt Hanau. Bartsch leitete nach der sogenannten „Wende“ eine Literaturwerkstatt beim Förderkreis der Schriftsteller Sachsen-Anhalt.
Bartsch hat aus seiner Sicht etwas seltenes erlebt; eine friedliche Revolution, einen Zusammenbruch. Bartsch mahnt gleichzeitig, dass sich auch das heutige System zu einem totalitären entwickeln könnte, „wenn wir nicht aufpassen„.. Hier mehr Wendefokus

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