07.01. – 25.02.2025
Di, 07.01.2025
Heinrich Heine und der Präcommunismus: Die Wutpilger Streifzüge mit Auszügen aus Klaus Brieglebs Referat in der Reihe Kunst, Spektakel und Revolution und vertonten Heine Gedichten.
Di, 14.01.2025
Die szenische Aktion „Al Gran Sole Carico d‘Amore“ von Luigi Nono aus dem Jahr 1975 widmet sich der Frage, was passiert wenn die Geschichte der Revolutionen nicht als lineare Erfolgsgeschichte erzählt werden kann. Wer gedenkt den Toten der gescheiterten revolutionären Anläufe? Wie umgehen mit dem Verlust und dem Schmerz? Wie weitermachen trotz der verlorenen Stellung? Verschiedene historische Ereignisse verlassen die Eindimensionalität des Geschichtsstrahls und treten in eine Konstellation – die Toten verständigen sich miteinander. Die Sendung führt ein in die „Al Gran Sole“ und soll dazu anregen, Luigi Nono zu hören. Zu Wort kommt dabei Irene Lehmann – Autorin des Buches „Auf der Suche nach einem neuen Musiktheater – Politik und Ästhetik in Luigi Nonos musiktheatralen Arbeiten zwischen 1960 und 1975″.
Di, 21.01.2025
Der fragmentierte Körper, der Körperpanzer, der innere Schlamm, Männlichkeit und Gewalt, der Hass auf die Frauen, die Vergewaltigung – dies alles sind Stichworte eines Buches, das vor über 40 Jahren erschienen ist. Im Jahr 1977 veröffentlichte Klaus Theweleit den ersten Band seines Buches „Männerphantasien“. Untertitel: „Frauen, Fluten, Körper, Geschichte“. Im Jahr 1978 folgte der zweite Band von Männerphantasien, hier der Untertitel: „Männerkörper. Zur Psychoanalyse des Weißen Terrors“. In diesem Buch analysiert Theweleit die Literatur der Freikorps-Soldaten, die nach dem 1. Weltkrieg zur Niederschlagung von Arbeiteraufständen eingesetzt wurden. Es handelt sich um ein Milieu von Männern, die im Kaiserreich sozialisiert wurden, deren Lebensweg entscheidend von der Erfahrung des Kriegs geprägt wurde und die nach dem 1. Weltkrieg keinen Weg in das zivile Leben zurückfanden. Ein bestimmter Bezug auf soldatische Männlichkeit und Frauenhass sind entscheidende Motive dieses Milieus. Klaus Theweleit analysiert die Äußerungen dieses Milieus auch im Hinblick auf die Vorgeschichte des Nationalsozialismus. Im Jahr 2019 hat der Verlag „Matthes und Seitz“ eine Neuauflage von „Männerphantasien“ veröffentlicht. Aus diesem Anlass war Klaus Theweleit am 3. Dezember 2019 in der Berliner Volksbühne zu Gast. In dieser Sendung hört ihr den Mitschnitt des damaligen Gesprächs mit Klaus Theweleit. Das Gespräch führte Margarita Tsomou.
Di, 28.01.2025
Der fragmentierte Körper, der Körperpanzer, der innere Schlamm, Männlichkeit und Gewalt, der Hass auf die Frauen, die Vergewaltigung – dies alles sind Stichworte eines Buches, das vor über 40 Jahren erschienen ist. Im Jahr 1977 veröffentlichte Klaus Theweleit den ersten Band seines Buches „Männerphantasien“. Untertitel: „Frauen, Fluten, Körper, Geschichte“. Im Jahr 1978 folgte der zweite Band von Männerphantasien, hier der Untertitel: „Männerkörper. Zur Psychoanalyse des Weißen Terrors“. In diesem Buch analysiert Theweleit die Literatur der Freikorps-Soldaten, die nach dem 1. Weltkrieg zur Niederschlagung von Arbeiteraufständen eingesetzt wurden. Es handelt sich um ein Milieu von Männern, die im Kaiserreich sozialisiert wurden, deren Lebensweg entscheidend von der Erfahrung des Kriegs geprägt wurde und die nach dem 1. Weltkrieg keinen Weg in das zivile Leben zurückfanden. Ein bestimmter Bezug auf soldatische Männlichkeit und Frauenhass sind entscheidende Motive dieses Milieus. Klaus Theweleit analysiert die Äußerungen dieses Milieus auch im Hinblick auf die Vorgeschichte des Nationalsozialismus. Im Jahr 2019 hat der Verlag „Matthes und Seitz“ eine Neuauflage von „Männerphantasien“ veröffentlicht. Aus diesem Anlass war Klaus Theweleit am 3. Dezember 2019 in der Berliner Volksbühne zu Gast. In dieser Sendung hört ihr den Mitschnitt des damaligen Gesprächs mit Klaus Theweleit. Das Gespräch führte Margarita Tsomou.
Di, 04.02.2025
Der Futurismus wandte sich gegen jede Form des Traditionalismus, trat ein für eine Befreiung der Worte und versuchte neue Formen sinnlicher Wahrnehmung zu etablieren. In Italien schlossen sich die Futuristen der faschistischen Bewegung an, während die russischen Futuristen im Zuge der Oktoberrevolution am Aufbau einer neuen Gesellschaft teilnehmen wollten.
Im November 2024 fand im Rahmen des Formats „Kunst, Spektakel & Revolution“ eine drei-teilige Veranstaltungsreihe über den italienischen und russischen Futurismus statt. Die drei Referent:innen dieser Reihe – Irene Lehmann, Anke Hennig und Gunnar Hindrichs – kommen in dieser Sonderausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ miteinander ins Gespräch. Es geht um den Begriff der Avantgarde, um das Verhältnis von Avantgarde und Revolution, aber auch um das Verhältnis von Avantgarde und Konterrevolution, es geht um Technikbegeisterung und um die Präsenz des Neuen und des Fortschritts in der Kunst. Ein Schwerpunkt des Gesprächs liegt dabei auf musikalischen Formen des Futurismus.
Di, 11.02.2025
Chemnitz ist 2025 Kulturhauptstadt. Und: Chemnitz ist nach Dresden und Leipzig die drittgrößte Stadt Sachsens. Aber wie viele andere ostdeutsche Städte hat Chemnitz ein eher provinzielles Image und ist geprägt von Deindustrialisierung, Bevölkerungsrückgang und Leerstand. Doch auch in einer Stadt wie Chemnitz findet Aufwertung und Stadtentwicklung statt – dies ist nicht zuletzt im Zuge des kommenden Kulturhauptstadtjahrs zu spüren. Eine – wenn auch inoffizielle – Wegmarke der Stadtentwicklung von Chemnitz war die Auseinandersetzung um das Hausprojekt in der Reitbahnstraße 84, das von 2007 bis 2010 existierte. Diese Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ erzählt die Geschichte dieses Hausprojekts und ist dabei ein Lehrstück über die Integration radikaler Gesten. Zu Wort kommt Dominik Intelmann, der im August 2022 eine Stadtführung durchführte, in der er „Chemnitz von hinten“ aufzog.
Di, 18.02.2025
Da vom Lu Märzen 2025 nochmal auch Autobiografische Aufzeichnungen erschienen sind, hier mehr zu ihr: 1903 trat sie der SPD bei, weil das Wahlprogramm dem am nächsten kam, was Lu Märten anstrebte: vollständige Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Hauswirtschaft und Wohnungsverhältnisse – das Alltagsleben der Arbeiter – das Aufkommen der neuen Medien Radio und Film – die Veränderungen im Pressewesen und Feuilleton – die ökonomische Lage der Künstler und ihre gewerkschaftliche Organisierung – die Lage der Frauen und das Geschlechterverhältnis in der Kunst. All das sind Themen, mit denen sich die Schriftstellerin und Kritikerin Lu Märten (1879-1970) auseinandersetzte. In dieser Sendung soll in die grundlegenden Gedanken ihrer materialistischen Ästhetik – „Wesen und Veränderung der Formen und Künste“ (1924) – eingeführt werden. Eine Sendung unter Mitwirkung von Tina Klatte und Stanley Schmidt.
Sa, 22.02.2025
Baustelle – das ist eine Zivilperson aus Ostdeutschland und eine Superheldin, die den Rock zerstört. Baustelle ist Techno, Gesang, Musical und eine große Inszenierung. Baustelle ist ein Solo-Musikprojekt aus Weimar. Hinter Baustelle verbirgt sich Lui. Lui spielt außerdem zusammen mit Krischan in der Band Prüfkörper. Prüfkörper – das ist Punk mit krummen Takten. Diese Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ widmet sich der Musik und portraitiert die beiden Projekte „Baustelle“ und „Prüfkörper“. Es geht um Punk und Techno, um Texte schreiben und Zerstörungswut, um eine Abrechnung mit Rock, um Härte und Humor, um Melodie und Rythmus, um Weimar und Tokyo.
Di, 25.02.2025
Baustelle – das ist eine Zivilperson aus Ostdeutschland und eine Superheldin, die den Rock zerstört. Baustelle ist Techno, Gesang, Musical und eine große Inszenierung. Baustelle ist ein Solo-Musikprojekt aus Weimar. Hinter Baustelle verbirgt sich Lui. Lui spielt außerdem zusammen mit Krischan in der Band Prüfkörper. Prüfkörper – das ist Punk mit krummen Takten. Diese Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ widmet sich der Musik und portraitiert die beiden Projekte „Baustelle“ und „Prüfkörper“. Es geht um Punk und Techno, um Texte schreiben und Zerstörungswut, um eine Abrechnung mit Rock, um Härte und Humor, um Melodie und Rythmus, um Weimar und Tokyo.